Triathlon Weiden – Ligateams überzeugen solo und als Mannschaft
Der Triathlon am 18.05.2019 war für die meisten der Startschuss für die Wettkampfsaison dieses Jahr und gleichzeitig Auftakt der Bayernliga. Das Wettkampfformat war ein Supersprint am Vormittag, also 400 m Schwimmen, gefolgt von 10 km Radfahren und 2,5 km Laufen und einem Mannschaftssprint nachmittags. Dabei wurden fast dieselben Distanzen bewältigt mit dem Unterschied, dass die Teams diesmal zusammenbleiben mussten und nicht jeder für sich kämpft. Lediglich das Schwimmen war im zweiten Teil mit 350 m etwas kürzer. Dafür allerdings auch im See und nicht mehr im wohltemperierten Freibad. Dazu war innerhalb derselben Mannschaft Windschattenfahren beim Radteil erlaubt.
Die Distanzen klingen erst einmal nicht besonders spektakulär und sind es eigentlich auch nicht. Was diese Art von Wettkampf so interessant und fordernd macht, ist die Tatsache, dass man sich ab dem Startschuss „am Anschlag“ bewegt. Also immer mit dem Tempo, das „gerade eben so geht“. Dazu immer ein Auge fürs Team, denn zumindest der zweite Teil ist erst geschafft, wenn der oder die Dritte der Mannschaft im Ziel ist. Da wird auf der Laufstrecke schon mal geschoben und gezogen.
Nach kurzer Nacht und angenehmer Anfahrt, Dank der beiden VW Busse, bereitgestellt durch die TG und fabermobil sind die beiden Ligateams sowie mehrere Einzelstarter der Turngemeinde gut in Weiden eingetroffen. Die Ligateams für die Bayernliga sind in dem Fall Katharina Scholl, Christine Tremer, Amelie Dornberger und Jana Vollert für die Damenmannschaft und die Herrenmannschaft um Stefan Betz, Hans Appel, Christian Betz und Paul Hänisch.
Die Meinung des Autors an dieser Stelle schon mal vorweggenommen: Die Unterstützung und das Anfeuern untereinander war wieder phänomenal gut, die Fahrten kurzweilig, lustig und interessant. Besten Dank an die Ligateams und an alle TG Einzelstarter. Genau so muss das als Mannschaft sein.
Im ersten Teil konnte sich die Herrenmannschaft auf dem zweiten Platz hinter der mit Startern aus der zweiten Bundesliga verstärkten Mannschaft aus Erlangen und hauchdünn vor den Würzburgern platzieren. Damit war die Mannschaft der Turngemeinde als Aufsteiger in die Bayernliga absolut zufrieden, zumal sie unfallbedingt ohne Florian Staudt und damit nicht in Bestbesetzung antreten konnte. Gute Besserung auch an dieser Stelle! Am Nachmittag ging es als Mannschaft auf Basis der Zeiten im Einzelrennen um die endgültige Platzierung. Die TG Jungs sind also als zweites Team nach den Erlangern in den 14,3 Grad kalten Badesee gesprungen und haben sich auf die Verfolgung gemacht bzw. alles daran gesetzt, Platz zwei zu halten. Das hat im Wasser nicht wirklich geklappt, es wurden zwei Plätze verloren und man wechselte auf Platz 4 auf die Räder. Und obwohl die TG ab da nur noch zu dritt war nachdem Paul beim Wechsel den Anschluss verpasst hatte, zeigten die Jungs wie man unterfränkische Watt in oberpfälzer Asphalt brennt. Platz zwei wurde von Hans und den Betz Brüdern zurückerobert und nach großem Kampf auch auf der Laufstrecke vor dem herannahenden SV Würzburg 05 verteidigt. Paul sicherte nach hinten ab und lief mit 2,5 Minuten Rückstand dann auch über die Matte. Platz zwei in einem starken Feld als Aufsteiger und nicht in Bestbesetzung – da geht noch was in den nächsten Wettkämpfen!
Bei den Damen lief es zunächst sogar noch besser: im allerersten Wettkampf des Ligateams, das sich in dieser Form erst 2019 gefunden hat, belegten sie nach dem Einzelwettkampf am Morgen Platz 1. Das bedeutete für Teil zwei, dass man selbst die gejagte Mannschaft war, als erstes ins Wasser musste und dann für alle Verfolger Ziel Nummer eins war. Keine ganz leichte Aufgabe für die vier ligaunerfahrenen TG Mädels. Zunächst sind die Verfolger aus Altenfurt zwar schnell aufgeschwommen aber nicht vorbeigeschwommen. Angeführt von Chrissie Tremer, die das Team mit Wasserschatten versorgte und das Publikum mit Rückenschwimmeinlagen zu begeistern wusste, kam die Turngemeinde noch in Führung aus dem Wasser. Die Neoprenanzüge im Laufschritt abstreifend ging es in die Wechselzone und auf die Räder. Auch hier konnte nach einer Energieleistung der Vorsprung hauchdünn verteidigt werden. Erst als es das zweite Mal in die Wechselzone ging und in die Laufschuhe gewechselt wurde, spielten die Altenfurterinnen ihre Erfahrung aus und konnten sich an dieser Stelle ca. 10 Sekunden absetzen. Angefeuert vom Männerteam und den Einzelstartern, gaben Jana, Katha und Amelie noch einmal alles und konnten den Rückstand Meter um Meter verkürzen. Gereicht hat es schlussendlich nicht ganz. Dafür war die Laufstrecke zu kurz und Altenfurt auch noch zu stark. Aber mit Platz 2 beim Debüt, großem Vorsprung nach hinten und minimalem Rückstand nach vorne kann man hochzufrieden sein und das war die Mannschaft auch. Auch hier geht in diesem Jahr mit mehr Erfahrung noch einiges.
Es gab in Weiden allerdings nicht nur Ligawettkämpfe zu bewundern. Daneben fanden eine Vielzahl ’normaler‘ Triathlon Wettbewerbe statt und auch bei denen konnte die Turngemeinde überzeugen. Bei den Junioren waren das im Supersprint Pia Diemer mit Platz 5 und Karl Deeg mit Platz 9 und auf der Olympischen Distanz Steffen Holzinger auf Platz 35, Nicolas Berger als 29. und André Dippacher auf einem starken vierten Platz.
Paul Hänisch