Wettkampfbericht Ironman Frankfurt 2017

 

Am 09.07.2017 ging es für die 3 Langdistanzspezialisten der TG 48 Schweinfurt in Person von Christian Albert, Axel Kort und David Kiesel beim Ironman Frankfurt im wahrsten Sinne des Wortes heiß her. Nicht umsonst heißt es so schön: Das ist der längste Tag des Jahres. Die intensive Vorbereitungsphase dauerte gut 6 Monate und anfangs waren die Zielsetzungen für das Rennen doch sehr unterschiedlich. Für Axel war es der erste Ironman überhaupt. Bei Christian und David waren die Ambitionen im Vorfeld schon höher. Man stichelte sich gegenseitig an. Von 9 Stunden 15 Minuten war die Rede, wenn es optimal läuft und mit ein bisschen Glück springt ja sogar die Qualifikation für die Weltmeisterschaften auf Hawaii raus. Auch bei Axel haben sich die Ziele verschoben. Es war nicht mehr nur vom Finish die Rede. Trotz der Ambitionen stand oftmals einfach der Spaß und das nette Miteinander im Vordergrund. Aus dem Trainingslager in Lanzarote wurde eine Spaßveranstaltung und David wurde bis zum Ende ständig gefragt wann wir endlich mit dem Training beginnen oder ob wir hier nur Urlaub machen. Tatsächlich lag der Fokus hauptsächlich auf langen Grundlageneinheiten und David hatte hier Mühe und Not die beiden Heißsporne zurückzuhalten. Insgesamt wurden zahlreiche Trainingseinheiten gemeinsam absolviert. Die Vorbereitungswettkämpfe wurden zusammen abgestimmt und man verfolgte ähnliche Rennen. Axel hat beim Drei-Flüsse Triathlon in Gemünden einen hervorragenden 5. Gesamtplatz erreicht. Auf der Mitteldistanz beim Linz Triathlon konnte er dann erstmalig auch zeigen, dass ihm die längeren Distanzen liegen. Gesamtrang 35 in einer Zeit von 4 Stunden 35 Minuten, davon ein Halbmarathon in 1 Stunde 30 Minuten. Auch beim letzten Tapering-Wettkampf im Rahmen des Würzburg Triathlons zeigte Axel mit Gesamtplatz 6 eine sehr gute Form. Christian übte sich derweil im Füße still halten und verzichtete auf größere Wettkämpfe. Lediglich die beiden Frühjahrsklassiker, der Mainfranken-Duathlon und der Drei-Flüsse Triathlon in Gemünden standen auf dem Programm. Auch bei David liefen die Vorbereitungen bis zum Drei-Flüsse Triathlon ganz gut. Aufgrund einer Verletzung und der daraus resultierenden Pause, war ein Lauftraining nicht mehr möglich und der Start beim Ironman Frankfurt mehr als fragwürdig.

Der längste Tag des Jahres

Bereits um 04:00 morgens ging es für die 3 Haudegen der TG48 Schweinfurt gut gelaunt zum Langener Waldsee. Die Fahrt mit dem Shuttlebus war sehr angenehm, trotz der verlängerten Anreise, verursacht durch die Unkenntnis des Busfahrers. Dieser wusste scheinbar nicht wo diese ganzen komischen Leute in Race-Outfits hin wollten. So fuhr er kurzerhand Richtung Flughafen und nach einem kurzen Stop auf dem Standstreifen hat er dann doch den richtigen Weg eingeschlagen. Dort angekommen war alles sehr entspannt. Am Shimano Zelt konnte man sich die Reifen mit dem richtigen Luftdruck befüllen lassen und die Zeit verging schneller als gedacht. Bei den letzten Vorbereitungen waren alle sehr konzentriert. Auf dem Weg zum Start nochmal kurz die Mädels abgeknutscht und dann standen Sie auch schon im Startkorridor. Wohl wissend das jeden Augenblick der längste Tag des Jahres beginnt. Ab 06:40 ging dann der Rolling Start der Altersklassenathleten los und die Jungs positionierten sich im vorderen Drittel. David kam nach 56:50 als Erster der 3 TGler aus dem Wasser, dicht gefolgt von Christian der nach 58:06 aus dem Langener Waldsee stieg. Axel kam nach 01 Stunde 10 Minuten aus dem Wasser. Beim Radfahren dauerte es dann erfahrungsgemäß nicht lange bis Christian auf David auffuhr. Er grüßte gentlemanlike mit dem Satz: „ Ich fahre mal kurz an dir vorbei und schaue was da vorne so los ist?“ David zumindest war das schon vom Ostsseeman 2015 gewohnt, als Christian ihn ebenfalls überrollte mit den Worten: „Du hältst hier den ganzen Verkehr auf“. So kennt man Ihn halt. Von diesem Zeitpunkt an konnten beide gemeinsam mit noch einem weiteren Athleten sauber und vor allem windschattenfrei fahren und die Radzeiten waren absolut in Ordnung. Christian und David wechselten zeitgleich zum Laufen. Christian fuhr mit 04:49 die schnellste Radzeit. David und Axel mit 04:51 und 04:53 in einem ähnlichen Bereich. Leider ist ja bekanntlich nicht nach dem Schwimmen und Radfahren Schluss, denn es heißt ja Triathlon und da muss dann eben mal noch ein Marathon gelaufen werden. Christian hat das Ding durchgezogen und ist den Marathon in 03 Stunden 31 Minuten gelaufen, was letztendlich für eine absolute Topzeit von 09 Stunden 25 Minuten reichte und damit Platz 21 in der AK30. Für eine wenig Wehmut sorgte dann aber doch noch die Marathonzeit, da er gerne unter 03 Stunden 30 Minuten geblieben wäre. Bei David war es im Vorfeld unklar ob er überhaupt laufen konnte und so ging er Runde für Runde an. Nach einem guten Beginn, folgten bei KM 4 die ersten Magenkrämpfe, die seinem Übermut an der ersten Verpflegungsstelle zuzuschreiben waren… Viel hilft nicht immer viel und so konnte er auf den nächsten 15 km ausschließlich Wasser zuführen, was dann letztendlich zu weiteren muskulären Problemen führte und so wurde es ein Laufen/Gehen Marathon. Mit einer Marathonzeit von 04 Stunden 7 Minuten und einer Gesamtzeit von 10 Stunden und 03 Minuten war aber auch David heilfroh und überglücklich über das Finish.
Axel erwischte beim Laufen leider einen rabenschwarzen Tag und bei Ihm entwickelte sich der Marathon zu einem längeren Spaziergang. Sichtlich enttäuscht überquerte er nach 11 Stunden 13 Minuten die Ziellinie am Frankfurter Römer. Der Kopf und die Kraft fehlten Axel leider an diesem Tag. Trotzdem hat er ganz viel Kampfgeist gezeigt und das Ding durchgezogen. Manchmal zählt ein Finish mehr als irgendwelche Zeiten. Was bleibt ist das Finish und die Zeiten wird Axel ganz sicher noch unter Beweis stellen. Ein großes Dankeschön geht an die zahlreichen Leute der TG48 die die Athleten vor Ort lautstark unterstützen. Ohne dieses Team wären solche Leistungen nicht möglich gewesen.