DER SCHLIERSEE ALPENTRIATHLON

bei 11° Grad und Dauerregen

Der Veranstalter selbst bezeichnet den Sixtus Schliersee Alpentriathlon als härteste olympische Distanz Deutschlands.

Wir (Elke, Andreas, David, Michael und Karin als Supporter) wollten uns selbst ein Bild davon machen  und sind diesem Ruf gefolgt.

Nach der Anreise am Samstag Abend und einer leckeren Pizza beim Italiener vor Ort wurde bei Elke und Andreas im Wohnmobil übernachtet.

Am Morgen zeigte sich das Wetter von seiner besten Seite, es regnete in Strömen und die Temperatur von 10° lud auch nicht zum Outdoor-Sport wie Triathlon ein.

Dank des leckeren Frühstücks von Elke,  aufmunterten Worten vom Motivator Andreas V.(O-Ton … schlechtes Wetter ist eine Erfindung von Erwachsenen, usw.) trotteten wir zielstrebig, gutgelaunt und energiegeladen zur Wechselzone und Startbereich.

Die Wechselzone 1 war direkt am Schliersee auf einer Wiese aufgebaut. Diese stand, dank dem Regen natürlich unter Wasser. Der Gedanke, trockenen Fußes nach Hause zu fahren verabschiedete sich also recht schnell.
Die zweite Wechselzone (identisch zur Wechselzone 1) befand sich  hoch oben am  ca. 9 km entfernten Spitzingsee, wobei die Laufsachen und Wechselkleidung praktischerweise vom Veranstalter dorthin transportiert und verteilt wurden.

Gestartet wurde in zwei Wellen, zuerst die wilden Herren unter 50  (Andreas und David). In der zweiten Welle hatten die jung gebliebenen Männer über 50 (Michael) das Privileg mit den Frauen (Elke) und den Staffeln zu starten

Geschwommen wurde eine Runde auf einem Dreieckskurs entgegen dem Uhrzeigersinn. Das Wasser war im Vergleich zur Außentemperatur fast schon tropisch warm. Platz gab es beim schwimmen genug (auch wegen der vielen Absagen), somit konnte jeder schnell seinen Rhythmus finden.

Rechtzeitig zum Schwimmausstieg wurde der Regen nochmals stärker und ich musste leider feststellen, dass sich Armlinge und  ein Radtrikot nicht so ohne weiteres über die nasse Haut ziehen lassen.

Großen Respekt vor den Sportskollegen, die nur mit Triathlon-Anzug unterwegs waren, da schüttelt es mich heute noch.

Die Radstrecke mit 900 HM war trotz Nässe gut befahrbar, nur bei Kurven und Spitzkehren war Vorsicht geboten. David hatte leider einen kleinen Ausrutscher/Sturz, er konnte das Rennen mit kleineren Blessuren wieder aufnehmen.

Wirklich hartgesottene Zuschauer säumten Streckenabschnitte und feuerten uns mit Glockengeläut bei den Anstiegen an.

Zum Ende gab es die Bergwertung „König und Königin des Spitzingsattel“. 4 km gespickt mit 351 Höhenmeter und ca. 12% Steigung.

Eine wahre Freude war der Wechsel vom Rad zum Laufen. Taube Finger, eiskalte Füße und die Laufschuhe voller Wasser. Fast wäre ich beim Schuhe anziehen gescheitert.

Ohne Gefühl in den Füßen stapfte ich,  natürlich bei strömenden Regen, den ersten Hügel runter. Tolle Aussicht dort oben, Kühe und Kuhfladen auf der Strecke inklusive. Die Zehen spürte ich dann nach ca. 3 km wieder, alles gut.

Die Landschaft Rund um den Stolzenberg ist wirklich grandios und so langsam konnte man die Aussicht genießen.

Der zweite Streckenabschnitt führte dann  in zwei Runden um den Spitzingsee, bei der wir von Karin und vielen Zuschauern nochmal richtig angefeuert wurden.

Im Ziel gab es eine sehr schöne Medaille, warme Decken, zwei bis drei Portionen Kaiserschmarrn und Karin, die uns tapfer durch den regnerischen Wettkampf begleitet hatte.

Den Rückweg zum Schliersee konnte man selbst mit dem Rad antreten, vorausgesetzt man hatte da noch Elan dazu.
Andreas opferte sich und fuhr den Berg hinunter, spielte Taxi, holte mit dem Wohnmobil den Rest der Truppe am Ziel ab.

Nach einer heißen Dusche im Erholungsbad „Monte Mare“ ging es dann auch schon wieder auf dem Heimweg, mit einem kurzen Stop in Hofolding zum „Riesenschnitzelessen“.

Fazit:
Liebevoll und sehr gut organisierter Triathlon, wundervolle Aussicht, tolle Gegend und lädt zum wiederholen ein.
….. und mit der Erkenntnis: Schlechtes Wetter ist  wirklich eine Erfindung von Erwachsenen.