Paris Marathon 2019

Am 11.4.2019 ging es für mich und meine Familie, gut vorbereitet, nach Paris. Ich hoffte dort meine Bestzeit von 2:56, die ich im Oktober in Frankfurt gelaufen bin, zu unterbieten. Am Freitag holte ich meine Startnummer ab, danach wurde Paris besichtigt. Am Samstag machten wir eine Busfahrt durch Paris und eine Schifffahrt auf der Seine. Am Sonntag war dann der große Tag des Marathon, nach einem kurzen Frühstück ging es los Richtung Champs Elysee. Kurz noch den Beutel auf der Avenue Foch abgeben und ab in den Startblock. Durch die fast 60000 Läufer gab es natürlich einen riesigen Andrang und auch an ein koordiniertes Warmlaufen war nicht zu denken.

Der Startschuss fiel und die Masse setzte sich in Bewegung. Ich versuchte ein gutes Tempo zu finden, was bei dem Andrang vor allem in den Kurven sehr schwierig war. Dafür waren die Straßen sehr breit und ich genoss es, an den vielen Sehenswürdigkeiten vorbei zu laufen. Ich passierte km 5, dann km 10 und laut meiner Uhr lag ich genau auf einer Zeit von 3 Stunden. Langsam steigerte ich mein Tempo und fand einen Läufer der genau einen 4er Schnitt lief und klemmte mich dahinter. Bis km 27 lief alles gut, da merkte ich das es heute hintenraus sehr hart werden würde. Ich motivierte mich damit, das Rennen in kurze Abschnitte zu unterteilen. Bei km 30 merkte ich das mein Magen gegen die Gels rebellierte und bei km 32 musste ich eine kurze Zwangspause einlegen. Mit leerem Magen konnte ich dann wieder etwas schneller laufen. Ich wusste es würde nicht mehr für eine neue Bestzeit reichen, aber unter 3 Stunden könnte ich es noch schaffen. Bei km 34 kam nochmal ein richtiger Anstieg und auch das Kopfsteinpflaster und der ungleichmäßige Straßenbelag zeigte jetzt seine Wirkung in meinen Oberschenkel. Die letzten 5km bis zum Ziel waren nochmal ein richtiger Kampf, aber ich schaffte es schließlich in 2:57:16 glücklich das Ziel zu erreichen. Dort wartete schon meine Familie und der Rest des Tages wurde nur noch zur Regeneration genutzt.

Am Montag besuchten wir einen Freizeitpark und als wir Abends zurückkamen, sahen wir dichte Rauchwolken über ganz Paris. Wie wir später herausfanden, brannte an diesem Abend Notre Dame und wir hofften das die Verluste für die Nachwelt nicht allzu groß sind. Am Mittwoch ging es mit dem Zug wieder zurück nach Schweinfurt. Wir werden den Besuch in Paris und den Marathon in guter Erinnerung behalten

Christian Körber